Nachhaltige Terrassenplatten sind kleine Beiträge zum Trend des nachhaltigen Lebens. Diese bestehen aus umweltfreundlichen Materialien, die bei sachgerechter Pflege lange halten und den Immobilienwert erhöhen.
Warum dies so ist, und wie Sie Ihren Beitrag schon bei der Auswahl und Pflege der Terrassenplatten leisten können, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Nachhaltigkeit im Gartenbau
Die fortschreitende Klimakrise und die wachsende Weltbevölkerung erfordern, dem Thema Nachhaltigkeit Gehör zu schenken – und zwar in allen Lebensbereichen. Dies betrifft neben dem umweltfreundlichen Hausbau auch den Gartenbau, in welchem es viele Ansatzpunkte gibt.
Nachhaltig ist ein Garten, sobald er die Umwelt respektiert und die Bedürfnisse des Menschen erfüllt. Ziele eines nachhaltigen Gartens sind, …
- die Biodiversität zu erhalten
- der Umweltverschmutzung entgegenzuwirken
- den Menschen mit Nahrungsmitteln und Blumen zu versorgen
Wer seine Kräfte in die Nachhaltigkeit im Gartenbau investiert, investiert in die Zukunft der Umwelt und auch in die der Menschen. Doch was kann der Einzelne tun, um den Garten nachhaltig zu gestalten? Dazu einige Beispiele:
- Ressource Wasser schonen.
- Auf elektronische Gartengeräte und Pflanzenschutzmittel verzichten.
- Lokale Pflanzen anbauen und Unterschlupfmöglichkeiten für heimische Tiere schaffen.
- Kompostieren und Abfälle wiederverwerten.
- Gegenstände upcyceln und auf Produkte aus Kunststoff verzichten.
- Fruchtfolgen beachten.
- Auf Mischkultur statt Monokultur setzen.
- Nachhaltig gärtnern.
- Garten natürlich gestalten.
- Umweltfreundliche Materialien zur Terrassengestaltung verwenden.
Die Gestaltung beginnt mit dem Bodenbelag. Bei einer nachhaltigen Terrasse besteht er aus umweltfreundlichen Materialien.
Umweltfreundliche Materialien für Terrassenplatten
Für Terrassen sind wetterfeste Tropenhölzer oft erste Wahl. Bangkirai und Teak sind besonders resistent gegen Fäulnis- und Schimmel. Aus ökologischer Sicht sind sie nicht zu empfehlen, da der Abbau den Regenwald zerstört, das Holz oft aus illegalem Abbau stammt und die Transportwege zu lang sind.
Empfehlenswert ist es, auf Terrassendielen aus umweltfreundlichen Materialien zu setzen. Dazu eignen sich europäische Hölzer wie Eiche, Lärche, Douglasie und Robinie. Kiefern taugen als Terrassenbodenbelag nur nach einer Wärmebehandlung.
Thermoholz ist weniger umweltfreundlich, denn dafür braucht es Energie und Wasser. Jedoch hält es danach den Witterungen stand, nimmt keine Feuchtigkeit auf und behält seine Form. Zudem ist es weniger häufig notwendig, das Holz chemisch zu konservieren.
Holz ersetzende umweltfreundliche Materialien für Terrassenplatten
Terrassenplatten aus Kunsthölzern wie WPC und Resysta sind umweltfreundlich. WPC besteht überwiegend aus Holzmehl (fünfzig bis neunzig Prozent). Daneben enthält das Material einen Kunststoffanteil (Polypropylen). Nachhaltiger ist das Material, wenn der Kunststoff aus dem Recyclingkreislauf stammt.
Resysta fertigen die Hersteller aus Reishülsen, deren Anteil sechzig Prozent beträgt. Die restlichen Bestandteile des Materials sind 22 Prozent Steinmehl sowie 18 Prozent Mineralöl.
Die Tabelle stellt die Vorzüge dieser umweltfreundlichen Materialien für Terrassenplatten gegenüber:
Terrassenplatten aus WPC | Terrassenplatten aus Resysta |
formbeständig durch Kunststoffanteil | verarbeitbar wie Echtholz |
pflegeleicht durch Kunststoffanteil | dehnt sich nur wenig aus und verbessert dadurch die Haltbarkeit von Ölen, Lacken und Lasuren |
holzähnliche Optik | bleicht nicht aus |
wasserfest | komplett recyclebar |
wasserfest | |
in der Haptik und Optik dem Holz ähnlicher als WPC |
Nachhaltige Terrassenplatten aus Stein
Terrassenplatten aus Naturstein, Pflasterklinker und Beton zeichnen sich durch ihre lange Haltbarkeit aus. Es empfiehlt sich, auf Materialien aus der Region zurückzugreifen.
Terrassenplatten aus Recyclingbeton sind lange haltbar und pflegeleicht. Platten aus Natursteinen wie Sandstein, Schiefer und Granit verbrauchen wenig Energie bei der Herstellung.
Pflasterklinker fallen als Bauschutt bei Abrissarbeiten an. Sie haben den Vorteil, für wenig Geld oder kostenlos erhältlich zu sein.
CO2-reduzierte Platten mindern die CO2-Emissionen um fünfzig Prozent. Dieses erreichen Hersteller, indem sie statt Zement andere mineralische Bindemittel verwenden. Ihre Wasserfestigkeit erhalten die Terrassenplatten durch eine Nanobeschichtung. Sie sind frostbeständig, kratzunempfindlich und trittsicher bei Nässe.
Zudem eignet sich Bambus als Material für nachhaltige Terrassenplatten. Denn dieses wächst schnell und besitzt eine holzähnliche Optik. Es ist witterungsbeständig und feuchtigkeitsresistent.
Kork ist ein umweltfreundlicher Terrassenbelag. Das natürliche Material weist Feuchtigkeit ab und besitzt eine natürliche Dämmeigenschaft. Schimmel und Pilze können ihm nichts anhaben.
Andere nachhaltige Terrassenplatten bestehen aus:
- Quarzsandstein
- recycelte Plastikflaschen
- Kokosnussschalen
Pflegehinweise für eine lange Lebensdauer
Nachhaltige Terrassenplatten brauchen Pflege, um ihre Eigenschaften zu behalten. Deshalb ist es notwendig, sie regelmäßig zu schrubben und zu bürsten, um sie von Moos, Algen und Schmutz zu befreien. Diese Verunreinigungen bewirken Schäden und Risse, da sie die Feuchtigkeit festhalten.
Chemikalien zu verwenden schadet der Umwelt, da sie ins Grundwasser gelangen. Ebenso tabu sind Essig und Salz. Erlaubt ist eine lauwarme Lösung aus Wasser und abbaubarer Schmierseife.
Ein wirksames Hilfsmittel ist ein Hochdruckreiniger mit geringem Druck und einem speziellen Aufsatz für Terrassenplatten. Ein zu hoher Druck beschädigt die Platten.
Kosten-Nutzen-Analyse nachhaltiger Terrassenplatten
Die Kosten nachhaltiger Terrassenplatten setzen sich aus denen der Anschaffung, der Installation sowie der Wartung zusammen. Kalkulieren Hauseigentümer die Kosten, beachten sie dabei, dass diese teurer sind als weniger umweltfreundliche. Ebenso verhält es sich mit den Kosten für das Verlegen. Zudem vergessen sie bei der Kosten-Nutzen-Analyse nicht, den Aufwand für die regelmäßige Wartung und Pflege hinzuzuziehen.
Stellen Hauseigentümer die Kosten dem Nutzen gegenüber, bedenken sie die gesundheitlichen Vorteile, die sie erhalten, da zur Herstellung weniger schädliche Materialien zum Einsatz kommen.
Der Einsatz umweltfreundlicher Terrassenplatten verringert den CO2-Fußabdruck und regt dazu an, auch an anderen Stellen auf Nachhaltigkeit Wert zu legen. Auch dieses ziehen sie bei der Kosten-Nutzen-Analyse nachhaltiger Terrassenplatten mit ein.
Zudem errechnen sie die finanziellen Vorteile, die sich durch die Langlebigkeit nachhaltiger Terrassenplatten ergeben. Durch diese ist eine Neuanschaffung seltener notwendig als bei herkömmlichen Terrassenplatten. Bei der Kosten-Nutzen-Analyse fließt zudem die Werterhöhung der Immobilie durch das Verlegen nachhaltiger Terrassenplatten mit ein.
Fazit
Der Einsatz nachhaltiger Terrassenplatten trägt dazu bei, die Umwelt zu erhalten. Neben natürlichen Lösungen wie Holz aus regionalem Anbau gibt es andere nachhaltige Materialien, die den Nachhaltigkeitsgedanken unterstützen.