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Es kann viele Gründe geben, einen Garten begradigen zu wollen. Manchem fällt das abschüssige Gelände schon auf, wenn er sich ein Objekt das erste Mal ansieht.
Klar, dass dann nach dem Kauf des Hauses und abgeschlossenen Renovierungsarbeiten erst einmal der Garten gradegezogen werden muss. Vor allem, wenn hier im Garten noch einige andere Dinge aufgebaut werden sollen. Denn je intensiver Sie Ihren Garten nutzen möchten, desto größer sollte Ihr Interesse daran sein, dass der Garten gerade ist.
Wenn Sie beispielsweise im Garten den Aufbau eines Trampolins für Kinder planen, ist es für einen sicheren Stand des Sportgeräts unerlässlich, den Boden zu ebnen. Gleiches gilt aus Sicherheitsgründen, wenn Sie die Einrichtung einer Feuerstelle planen. Auch hier sollte der Untergrund gerade sein.
Eher der persönlichen Bequemlichkeit dient es, den Boden zu ebnen, bevor ein Gartenzaun gesetzt wird oder bevor Sie ein Schaukel- oder Klettergerüst in den Boden einlassen. Weder für das Setzen eines Gartenzauns noch für das Einlassen eines Klettergerüsts ist ein ebener Boden erforderlich. Er macht aber zum einen die Arbeit deutlich leichter, weil bei einem unebenen Boden Zäune, Schaukeln und andere Gerüste schnell schief wirken, obwohl sie es eigentlich gar nicht sind. Hier leider die Optik erheblich unter einem unebenen Boden.
Garten begradigen – wichtige Hilfsmittel
Einen Garten zu begradigen ist kein ganz leichtes Unterfangen. Wichtig ist dabei, erst einmal das richtige Werkzeug zur Hand zu haben. Ohne dies geht es letztlich nicht, denn allein mit dem Augenmaß wird ein absolut ebener Garten immer ein Wunschtraum bleiben.
Wichtig für die Arbeiten beim Garten ebnen ist natürlich erst einmal ein Spaten. Theoretisch würde hier auch eine Schüppe reichen. Der Spaten ist aber besser geeignet, bei Bedarf den Boden aufzubrechen.
Das Maßband darf bei den Arbeiten nicht fehlen. Ebenso wenig wie eine Wasserwaage bei kleinen Bereichen, die eingeebnet werden sollen, und ein langer Richtscheit bei größeren Gartenstücken, die es zu ebnen gilt. Diese einfachen Werkzeuge erlauben es auch bei größeren Flächen absolut grade Ergebnisse zu erzielen.
In vielen Gärten und für die meisten Projekte können diese wenigen Werkzeuge schon ausreichen. Etwas komplizierter wird es, wenn ein größerer Bereich oder gar der ganze Garten geebnet werden muss. In solchen Fällen kann es schon mal passieren, dass sie mit schwererem Gerät Ihrem Garten zu Leibe rücken müssen. Hier käme dann beispielsweise eine Bodenfräse infrage. Diese lockert den Boden auf, sodass er anschließend leicht abgetragen und eben geebnet werden kann.
Eine Rüttelplatte hingegen verdichtet den Boden eher. Sie ist das Werkzeug der Wahl, wenn Sie einen verdichteten und ebenen Untergrund benötigen. Wer die Arbeit lieber selbst mechanisch erledigt und sie keiner Maschine überlassen will, kann das Verdichten auch mit einem eigens dafür vorgesehenen Handstampfer vornehmen. Das Werkzeug ist vergleichsweise schwer und verfügt über eine viereckige Platte unten, mit der man den Boden verdichtet und dabei auch den einen oder anderen Zentimeter ausgleichen kann. Zu den größten Maschinen, die zum Garten ebnen in Frage kommen, zählt sicherlich der Radlader.
Garten ebnen – So gehen Sie vor
Grundsätzlich gibt es zwei mögliche Herangehensweisen an das Einebnen eines Gartens. Variante Nummer eins ist das Aufschütten neuer Erde, um den gesamten Garten auf ein höheres, aber ebenes Niveau zu bringen. Variante Nummer zwei ist die bloße Verschiebung des Bodens von A nach B, um vorhandene Erhöhungen zu beseitigen und durch die Verteilung hier überstehenden Erdreichs einen ebenen Garten zu erhalten.
Für beide Varianten ist es im ersten Schritt wichtig, den tatsächlichen Höhenunterschied zu ermitteln. Anschließend müssen Sie sich entscheiden, wie Sie nun vorgehen möchten. Dabei müssen Löcher und Kuhlen im Boden in aller Regel mit Mutterboden ausgefüllt werden – unabhängig von der von Ihnen gewählten Herangehensweise.
Ist der Höhenunterschied festgestellt, stellt sich die Frage, wie Sie Ihren Garten ebnen möchten. Entscheiden Sie sich für die generelle Anhebung des Bodenniveaus, müssen Sie auf jeden Fall Mutterboden bestellen. Auch wenn es mehrere vergleichsweise tiefe Löcher und Kuhlen im Garten gibt, die nicht allein schon durch die Beseitigung kleiner Erhöhungen aufgefüllt werden können.
Als Nächstes geht es an das Ausgleichen vorhandener Löcher. Hier ist es besonders wichtig, eine saubere Begradigung zu erledigen. Vor allem wenn Sie wie schon fast 1 Million Haushalte in Deutschland vor Ihnen den Aufbau eines Pools planen, ist ein ebener Boden sehr wichtig. Bei einem Loch im Boden unter dem Pool könnte der Pool Schaden nehmen, oder jemand im Pool könnte sich verletzen.
Bei Unebenheiten oder einem abschüssigen Boden kann der Pool anfangen zu „wandern“. Gerade wenn es dann um das Ausheben oder aber um das Befüllen größerer Löcher oder weitläufiger Flächen geht, kann ein Radlader eine sinnvolle Unterstützung sein.
Sind alle Löcher ausgeglichen und wollen Sie das Bodenniveau nicht anheben, wird es nun Zeit, mögliche Erhöhungen zu beseitigen. Hier kann eine Bodenfräse wertvolle Dienste leisten. Bereiche, auf denen anschließend Platten gelegt oder ein Pool aufgebaut werden sollen, können nun mit einer Rüttelmaschine oder einem Stampfer verdichtet werden. Ist der Garten einmal so weit geebnet, können Sie in dem Bereich, der nicht zusätzlich bebaut werden soll, neuen Rasen aussäen oder direkt Rollrasen verlegen lassen.
Fazit
Es kann unter gewissen Voraussetzungen unerlässlich sein, Ihren Garten zu ebnen. Zum Beispiel, wenn Sie sich einen Aufstellpool in den Garten stellen möchten oder wenn Sie im Garten einen zusätzlichen Pavillon, eine überdachte Sitzecke oder gar ein Gartenhaus bauen wollen.
Doch auch wenn keine dahin gehende Planung ansteht, ist ein ebener Garten für viele Dinge einfach angenehmer – von der Gestaltung einer Grillecke bis hin zum Ballspiel mit den Kindern.
Foto: lifewjess via Twenty20