Inhaltsverzeichnis
Man kennt das: Kaum jemand kommt durch den Winter, ohne zumindest von einer Erkältung oder einem grippalen Infekt erwischt worden zu sein. Und dann geht der übliche Spießrutenlauf wieder los.
Zunächst steht der Besuch beim Hausarzt an, der in der Regel bereits nach wenigen Sekunden und einem Blick in den Hals den grippalen Infekt erkennt und entsprechende Mittel verschreibt. Bei einfachen Erkältungen werden in der Regel die etwas sanfteren Mittel der Pharmaindustrie wie zum Beispiel Metavirulent etc. verschrieben.
Liegt dagegen ein handfester grippaler Infekt vor, so kommt der Betroffene um die Einnahme von Antibiotika meist nicht herum. Diese werden nicht nur bei den angesprochenen Infekten, sondern auch bei allen Arten von Entzündungen (z. B. bei einer Venenentzündung) und anderen Erkrankungen bevorzugt verschrieben.
Doch Antibiotika sind gefürchtet, und das größtenteils zu recht. Wer diese zu oft einnimmt, riskiert eine Resistenz, durch die das Antibiotikum zukünftig nicht mehr wirkt. In diesem Fall gehen die Probleme erst richtig los.
Beruhigend zu wissen ist jedoch, dass fast alle Erkältungskrankheiten und sogar viele grippale Infekte mit einfachen Hausmitteln erfolgreich behandelt werden können. Natürlich sollen solche Hausmittel nicht den Gang zum Arzt ersetzen, sie können ihn aber verhindern, wenn Sie sofort bei den ersten Symptomen reagieren und folgende Mittel ausprobieren:
1. Holunderblütentee
Der Einsatz von Holunderblütentee bietet sich insbesondere dann an, wenn die Erkältung ihre ersten Schatten voraus wirft, also noch nicht vollständig ausgeprägt ist. Sie sollten den Tee so heiß wie möglich trinken und ihn am besten mit Honig süßen. Der so zubereitete Tee bringt Sie ins Schwitzen und beugt damit einem Ausbruch der Erkältung wirkungsvoll vor.
Besonders wirksam ist der Holunderblütentee, wenn Sie ihn direkt vor dem Zubettgehen trinken und sich dann so zudecken, dass Sie unter der Bettdecke ordentlich schwitzen.
2. Kochsalzlösung
Ein uraltes Hausmittel bei Erkältungskrankheiten, insbesondere solchen, die mit verstopften bzw. verschleimten Atemwegen einhergehen, ist Kochsalzlösung. Diese kann entweder fertig in der Apotheke gekauft, aber auch leicht selbst hergestellt werden. Bei Fertiglösungen entspricht der Salzgehalt meist dem des menschlichen Körpers, nämlich 0,9 Prozent.
Auch bei selbst gemischten Lösungen sollte dieser Wert in etwa eingehalten werden. Die Kochsalzlösung sorgt dafür, dass Bakterien und Viren regelrecht von den Schleimhäuten gespült werden
3. Zwiebeln gegen Husten
Bereits seit vielen Jahrhunderten ist bekannt, dass Husten mithilfe von Zwiebeln wirkungsvoll gelindert werden kann. Es gibt diesbezüglich verschiedene Rezepte und Zubereitungsarten. Eine der bekanntesten ist der sogenannte Zwiebelsaft. Dazu wird eine mittelgroße Zwiebel zunächst fein gewürfelt, dann mit mehreren Teelöffeln Zucker bestreut, abgedeckt und anschließend für etwa eine Stunde stehen gelassen.
Der Zucker dient dazu, der Zwiebel ihren Saft zu entziehen. Dieser Saft wird anschließend teelöffelweise eingenommen. Der Zwiebelsaft hilft sowohl durch seine ätherischen Öle, die die Schleimhäute beruhigen, als auch durch das naturgemäß in der Zwiebel reichlich enthaltene Vitamin C.
4. Honig gegen Halsschmerzen
Honig ist ein altbewährtes und wirksames „Superfood“ bei allen Infektionskrankheiten. Durch seine Konsistenz und die wertvollen Inhaltsstoffe stärkt er zum einen das Immunsystem, beruhigt andererseits aber auch gereizte Schleimhäute. Die Anwendungsvarianten sind vielfältig.
Traditionell wird Honig als Süßungsmittel in Tee gegeben, er kann bei akuten Reizzuständen aber auch pur mit einem Teelöffel eingenommen werden. Dabei sollten Sie darauf achten, dass der Honig möglichst lange im Hals an den gereizten Stellen bleibt, bevor er hinuntergeschluckt wird.
5. Brustwickel
Wenn sich eine Erkältung oder ein grippaler Infekt auf die Atemwege gelegt hat, kann dies sehr unangenehm sein. In diesem Fall kann ein Brustwickel schnell Linderung verschaffen. Er hilft zudem bei Bronchitis und Lungenentzündungen.
Der Wickel wird aus einem Leinentuch hergestellt, das zunächst in kaltes Wasser getaucht und anschließend gut ausgewrungen wird. Das Tuch wird nun um die Brust des Patienten gewickelt, darüber kommt ein trockenes Frotteetuch. So präpariert, wird der Betroffene anschließend in eine warme Wolldecke gewickelt. Der Brustwickel sollte für etwa 30 Minuten zum Einsatz kommen.