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Bauschutt entsorgen – Tipps & Infos

Bauschutt muss umweltgerecht entsorgt werden. Foto: ©philipk76 / stock adobe

Fallen Gebäudeteile der Abrissbirne zum Opfer, entsteht viel Müll – ebenso bei umfassenden Sanierungsarbeiten. Holz, Metall, Fliesen, Gipskartonplatten und Ziegel türmen sich meterhoch vor dem Haus, im Hof und im Garten.

Doch wo können Hausbesitzer den Bauschutt entsorgen? Im Beitrag erhalten Leser Tipps zur fachgerechten Entsorgung von Bauschutt und erfahren, wie sie dabei am besten vorgehen.

Was ist Bauschutt?

Bei Arbeiten am Haus fällt viel Unrat an. Reicht es aus, einen großen Container zu bestellen, um den Bauschutt zu entsorgen? So einfach ist es nicht, denn nicht jeder Baustoff zählt zum Bauschutt.

Bei der Entsorgung sollten Hausbesitzer Bauabfälle mineralischen Ursprungs streng von nicht mineralischen Komponenten trennen. Zudem müssen Gipskartonplatten, Dämmmaterialien und Gefahrstoffe getrennt von anderen Materialien beseitigt werden.

Um große Mengen an Bauschutt zu entsorgen und über einen langen Zeitraum zu sammeln, eignen sich Müllcontainer. Diese können Hausbesitzer bei speziellen Entsorgungsunternehmen in der Nähe anmieten. Der Bauschuttcontainer ist ausschließlich für Abfälle mineralischen Ursprungs vorgesehen, darunter:

  • Ziegel
  • Putz und Mauerwerk
  • Mörtel
  • Sand und Erde
  • Zement- und Mörtelreste
  • Klinker
  • Betonbruch
  • Backsteine
  • Keramik, Toilettenschüsseln, Waschbecken und Pissoirs
  • Pflastersteine
  • Fliesen und Kacheln
Hinweis: Stellt der Entsorger bei der Abholung des Bauschutts fest, dass sich darin auch nur kleine Mengen von Mischabfällen wie Holz, Glas oder Dämmstoffen befinden, deklariert er den Bauschutt als Baumischabfall. Für dessen Entsorgung greifen Bauherren deutlich tiefer in die Tasche. Eine sorgfältige Mülltrennung kommt daher nicht nur der Umwelt zugute, sondern schont den Geldbeutel.

Was gehört zum Baumischabfall?

Bauschutt besteht generell aus mineralischen Materialien. Dagegen zielt der Begriff „Baumischabfall“ auf die ganze Bandbreite an Materialabfall auf Baustellen ab. Dazu gehören auch Bestandteile nicht-mineralischen Ursprungs wie:

  • Teppiche
  • Tapetenreste
  • Asbestzement
  • Metalle
  • Poren- und Gasbeton
  • Laminat
  • Kunststoff
  • Kork
  • Kabel
  • Gips
  • Karton und Papier
Tipp: Wer Hilfe beim fachgerechten Entsorgen des Bauschutts benötigt, engagiert einen Profi. Zur fachmännischen Entsorgung in Berlin kommen die Mitarbeiter direkt nach Hause und transportieren den Baumischabfall ab. Im Anschluss bringen sie ihn zum Wertstoffhof, zur Deponie oder zu einer anderen Verwertungsstelle.

Wo welchen Bauschutt entsorgen?

Laut Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) dürfen Hausbesitzer den Bauschutt nicht im Restmüll entsorgen. Kleine Abfallmengen nehmen auch die Wertstoff- und Recyclinghöfe an. Größere Mengen Bauschutt entsorgen Bauherren über professionelle Entsorgungsunternehmen. Diese stellen dafür Container in unterschiedlichen Größen und Preisklassen bereit.

Damit die Firmen den Bauschutt später fachgerecht recyceln können, sollten Bauherren darauf achten, dass sich im Container wirklich nur mineralische Bauabfälle befinden. Reiner Bauschutt kommt direkt in die Recyclinganlage. Baumischabfälle landen auf der Deponie.

Wohin mit den restlichen Baustoffen?

Zum Entsorgen von Bauschutt (Ziegel, Beton, Mauersteine und andere Materialien mineralischen Ursprungs) beauftragen Bauherren spezielle Entsorger, die dafür Container bereitstellen. Aber was passiert mit den restlichen Baustoffen?

  • Metalle bringen Bauherren zu einer zulässigen Sammelstelle oder zum Wertstoffhof. Teilweise bezahlen Schrotthändler hohe Summen für größere Mengen Schrott.
  • Holz entsorgen Hausbesitzer über die Wertstoffhöfe. Viele nehmen behandelte und unbehandelte Hölzer in kleinen Mengen an. Für die Abholung größerer Bestände richten sich Bauherren an private Entsorgungsunternehmen.
  • Tapeten gehören nicht ins Altpapier, sondern in den Restmüll.
  • Problemstoffe wie Öle, Farben, Lösungsmittel und Giftstoffe gehören zum Sonderabfall. Bauherren bringen diese zum Recyclinghof oder zu Schadstoff-Sammelstellen.
  • Gipskartonplatten entsorgen Bauherren über die Deponie oder bringen sie zu einem Entsorgungsbetrieb.
  • Asbest enthält krebserregende Fasern, die durch die Atemluft in den Organismus gelangen, daher sollten Betroffene bei der Arbeit eine Schutzausrüstung tragen und die Asbestplatten keinesfalls beschädigen. Nur zugelassene Abfallbeseitigungsanlagen der Klasse I und II dürfen den Problemstoff annehmen. Dazu verpacken die Mitarbeiter den Asbest in Big-Packs aus Kunststoff und decken diese mit mineralischen Materialien ab.

Bauschutt entsorgen – so gehen Sie vor

Kleine Mengen Bauschutt nehmen Verwertungsbetriebe an. Zeit spart derjenige, der ein privates Entsorgungsunternehmen beauftragt. Der Entsorger stellt die gewünschten Container für Bauschutt oder Baumischmaterialien bereit und holt sie zum vereinbarten Zeitpunkt wieder ab. Um zu verhindern, dass Fremde die Gelegenheit nutzen, den Sperrmüll zu entsorgen, empfehlen fachkundige Unternehmen, den Container mit Deckel zu bestellen und abends zu verschließen.

Bauherren, die keinen Platz für den Container auf dem eigenen Grundstück finden, nutzen die Straße. Jedoch benötigen sie dafür eine Genehmigung der Stadt. Holt das Entsorgungsunternehmen den Container ab, erhält der Auftraggeber Entsorgungspapiere zum Nachweis der fachgerechten Entsorgung der Bauabfälle durch die beauftragte Firma.

Arbeitsschutz geht vor! Bauabfälle können giftige Substanzen enthalten, die die Gesundheit gefährden. Zudem entwickeln sich beim Entfernen und beim Einwerfen in den Container Stäube, die sich auf die Lunge setzen und die Atmung beeinträchtigen. Daher empfiehlt es sich, beim Entsorgen von Bauschutt eine FFP2- oder FFP3-Maske zu tragen. Damit kein Schmutz ins Auge gelangt, ist es ratsam, mit einer Schutzbrille zu arbeiten. Die empfindlichen Hände schützen hochwertige Arbeitshandschuhe aus atmungsaktiven Stoffen. Der zusätzliche Vorteil: Eine Gummierung auf den Innenflächen gibt bei den Arbeiten Halt.

Fazit

Das Thema Bauabfall ist komplex, denn nicht alles, was auf der Baustelle anfällt, gehört automatisch zum Bauschutt. Mineralische Werkstoffe wie Beton, Ziegel und Naturstein gehören dazu. Im Gegensatz dazu zählen Tapetenreste, Teppiche und Kabel nicht zum recycelbaren Baumischabfall.

Darüber hinaus gehören Problemstoffe wie Öle, Farben und Asbest zum Sondermüll. Baumischabfälle und Bauschutt entsorgen Hausbesitzer über einen privaten Entsorger, teils nehmen auch die Wertstoffhöfe kleine Mengen an.

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